Kunst als Heil-Raum
- Den Erlebnisraum KUNST schaffend betreten heißt, wir werden mit Unerwartetem belohnt: wir kennen uns bald nicht mehr gut aus; das macht neugierig, offen, sensibel, dadurch bereit für neue Wahrnehmungen und Erfahrungen.
- Teile der eigenen inneren Welt, der Beziehung zur umgebenden Welt werden anschaubar. Die Erfahrungen sind greifbar und ungreifbar. Meist jedoch ungewohnt. So bietet sich eine Chance der Neuorientierung; Veränderung ist möglich.
- Ein gesundes Kind malt, plastiziert (z.B. mit Matsch), singt, musiziert, tanzt; es ergreift selbstverständlich diese Ausdrucksformen. Wir begeben uns als Erwachsene wieder in dieses "Wachsen dürfen" hinein; wir schließen an Liegengebliebenes an, an Wachstums-Potential; da ist die Brücke zum Heilen, Heil-Werden, Werden.
- Oft ist eine Krankheit/Krise die Chance, "mehr" oder weiter zu werden, da ist ein Gewinn, eine Geste des Erweiterns, Bereicherns, des Weiter-Mensch-Werdens. So sehen wir Krankheit nicht als Defekt, der reperaturbedürftig ist, an, sondern als Aufforderung und Gelegenheit, Neues zu erfahren. Vielleicht haben wir auf dem bisherigen Weg etwas vergessen und wollen dies nun wieder integrieren, oder können einem nicht wahrgenommenen aber zuzeiten pochenden Bedürfnis endlich Beachtung schenken.